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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 742

1877 - Leipzig : Teubner
742 Minos — 25. Lebensjahre, mit welchem sie maiores oder Volljährige wurden. Vgl. Lex Plaetoria. Minos, Mlvcos, der alte mythische König von Kreta, auf den man Alles, was man ans den zwei letzten Jahrhunderten vor dem trojanischen Kriege von der kretischen Geschichte wußte, übertrug. Er gilt für den Begründer der vortrojanischen Seeherrschaft der Kreter und den Urheber der berühmten alt-kretischen Verfassung. Bei Homer ist er Sohn des Zeus und der Tochter des Phoinix (Europa), Bruder des Rhadamanthys, Vater des Deukalion und der Ariadne, Großvater des Jdomenens, König in Knosos, ein vertrauter Gesellschafter seines Vaters Zeus. Horn. Ii. 13, 450. 14, 322. Od. 11, 321. 567. 17, 523. 19, 178. ~i’N Ausdntct {Od. 19, 179.) svvscoqo g ßofcrt-Ifvb (neunjährig) deutete man später so, als sei Minos neun Jahre lang oder alle neun Jahre in die heilige Höhle des Zens gegangen, um sich von Zeus in der Gesetzgebung unterrichten zu lassen, so daß also seine Gesetze als Aufträge des Gottes erschienen. Die Logographen gaben dem Minos noch einen Bruder Sarpebon und nannten als seine und der Pasiphae Kinder: Katreus, Denkalion, Glaukos und Androgeos, Akalle, L'e-iiodike, Ariadne und Phaidra; außerdem zeugte er mit anderen Frauen noch mehrere Kinder. Die spätere Zeit nahm, um den auf Minos gehäuften mythologischen Stoff gehörig vertheilen zu können, einen Minos I. und Il ein, jenen als einen Sohn des Zens, der von Asterion, einem Sohne des ans Thessalien eingewanderten Lektamos (Sohnes des Doros), adoptirt ward diesen, Minos Ii., als Enkel des Minos T, Gemahl der Pasiphae (Tochter des Helios und der ' Perse'is), Vater des Deukalion u. s. w. Nach dem kinderlosen Tode des Asterios (ober Asterion) wollte sich Minos die Herrschaft von Kreta zueignen und versicherte, die Götter hätten ihm dieselbe bestimmt; zum Zeichen dessen würde jedes seiner Gebete Gewährung finden. Er bat darauf den Poseidon, einen Stier aus beit Fluthen steigen zu lassen, beit er ihm opfern wolle. Poseibon ließ wirklich einen schönen Stier erscheinen, und Minos erhielt die Herrschaft: aber Minos schickte den Stier zu seiner Heerbe und opferte einen minder prächtigen. Darüber erzürnt, machte Poseidon das Thier rafend und pflanzte der Königin Pasiphae Siebe zu demselben ein. Die Frucht dieser unnatürlichen Liebe war Asterion, Mino-tanros genannt. Als Androgeos (s. b.), der Sohn des Minos, in Athen ertnorbet worben war, unternahm Minos einen Rachezng gegen Athen und zwang die Stadt, alle 9 Jahre 7 Knaben und 7 Jungfrauen als Tribut nach Kreta zu fchickeu zum Fraße für den Minotauros (s. Tkeseus). Auf biefem Zuge eroberte er auch Megara (s. Nisos). Ueber die Meerherrschaft (■d-uxaaaokga-Tlcc) des Minos siehe Hdt. 3, 122. Thue. 1, 4. 8. Während die älteren Sagen ihn als gerechten und weisen König hinstellen, erscheint er in späterer Zeit als ungerechter, grausamer Tyrann. Diese Umwandlung tierbankt Minos der athenischen Theseussage; auch das Beiwort oloocpgav. der schlimme und hartsinnige (Hom. Od. 11, 322., eine von Attiken: eiitgeschobene Stelle), hat darin seinen Grund. Den Tod saut) Minos in Sicilien (Hdt. 7, 170.) bei der Verfolgung des Dai- - Minucii. dalos (s. d.) durch den König Kokalos, der ihn in einem heißen Bade erstickte, oder durch dessen Töchter. Der Leichnam wurde den Begleitern des Minos herausgegeben und ans Sicilien begraben. Später soll das Grab zerstört, und die Gebeine nach Kreta gebracht worben sein, wo mau ihm ein Grabmal errichtete. In der Unterwelt wirb er nach der späteren Sage mit Rha-bamanthys und Aiakos Tobtenrichter. In der Obyssee (11, 567., eine erst später eiitgeschobene Stelle) erscheint er noch nicht als Tobtenrichter, sonbern, wie er aus der Oberwelt ein Ölkkonolog ßaadc-vg war, so setzt er auch in der Unterwelt als nichtiger Schatten das Königsamt nachahmend fort. Minotauros, Mlvwtuvqos , das kretische Ungeheuer mit menschlichem Körper und Stierkopf oder mit dem Leib eines Stiers und dem Kopfe eines Menschen, die Frucht der unnatürlichen Liebe der Pasiphae und des von Poseidon geschickten Meerstiers, s. Minos. Minos verbarg es in dem kuosischen Labyrinth und fütterte es mit Verbrechern und auch mit den von Athen als Tribut geschickten Jünglingen und Jungfrauen, bis The-seus (s. D.) es erschlug. Dieser Minotauros war wahrscheinlich ibentisch mit dem phoinikischen Moloch, der mit einem Stierkopf bargestellt warb und Menschenopfer erhielt Die Vernichtung bieses von Phoinikien nach Kreta verpflanzten Cultus würde ausgebrückt bttrch die Erlegung des Minotauros durch den im Sinne hellenischer Cultur wirkeitbcn Theseus. Mintlie, Mentlie, Mivd-q, eilte kokytische Nymphe, Geliebte des Habes, von Demeter ober Persephone in die gleichnamige Pflanze verwaubelt. Der Berg Minthe östlich von Pylos, an besten Fuß ein Tempel des Habes imb ein Hain der Demeter lag, hatte von ihr den Namen. Ov. met. 10, 728. Strab. 8, 344. Mintnrnae, Mlvtovqvki. . Stadt in Latium au der campanischen Grenze zu beiben Seiten des Lirisfluffes, nahe seiner Müubung, eine alte Besitzung der Anrunker, die sie den Römern übergaben, woraus biefe 297 v. C. sie colonifirten (Liv. 8. 11. 9, 25. io, 21.) durch ihren Seehasen und die Lage an der appischen Straße be-beutenb und blühend. Die großen, durch das Austreten des Liris gebildeten Sümpfe — Pa-ludes Minturnenses —, bei denen sich auch ein Hain und Heiligthum der Nymphe Mariea be-fanb, verbargen den Marius bekanntlich mehrere Tage. Veil. Pat. 2, 19. Cie. Plane. 10. Plut. Mar. 35 f. Die Ruinen besinben sich bei der heutigen Stadt Trajetta. Minuciänus, 1) ein Freund des jüngent Pli uius; — 2) ein griechischer Rhetor unter beut Kaiser Gallienus, 262 n. C.. Eine kleine Schrift über die Syllogifmen, tibqi £7il%stqr]uctzcov, ist noch vorhauben, abgedruckt bei Walz, rlietor. Graec. 9. p. 597 ff. Minucii, ein altes römisches Geschlecht, welches sich in zwei Zweige, einen patrieischen und einett plebejischen, theilte. Zu dem patrieischen gehören : 1) M. Min. Augurinns, Consnl im I. 497 und 491 v. C. nach Coriolans Verbannung. Liv. 2, 34. — 2) L. Min. Esquilinus Auguri-nus, Consul 458, focht unglücklich irrt Kampfe gegen Sabiner und Aequer (Liv. 3, 25 ff.), welche

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 743

1877 - Leipzig : Teubner
Minyai — Misenum. 743 ihn umringten, so daß er nur durch den Dictator Quinctius Cineinncitus gerettet wurde Der letztere nöthigte ihn darauf zur Nieberlegnug seines Amtes. Lav. 3, 29. Im I. 450 war er einer der Decemvirn und wurde von den L-avr-iiern gegen welche er gesandt wurde, abermals besiegt. Liv. 3, 42. Er klagte im I. 439 den Sp Mälius des Hochverraths an und veranlaßte seinen Tod {Liv. 4, 13.), wofür ein anderer Sp. Mälins (s. Maelii) ihn 3 Jahre später anklagte, aber ohne Erfolg. Dion. Hai. 10, 22 ff. — 3) Minncia, eine vestalische Jungfrau, wegen un- : keuschheit üerurthcilt im I. 337 v. C. Liv. 8 15 — 4) C. Min. Augurinus, zog als Bolkstribun (daher er wol zum plebejischen Zweige der Minucier gehört) den Scipio Afrieanns (und vielleicht auch dessen Brnber Lucius) wegen au-neb liehen Unterschleifs zur Rechenschaft (187); doch wurde durch die Vermittelung des %\b. wcinpi Gracchus, eines persönlichen Freundes des scrpw (dafür erhielt er die berühmte Cornelia zur Gattin), die auferlegte Geldbuße erlassen. Gell, 7, 19. Vgl. Liv. 38, 55—60. — Zum plebejischen Zwerge gehören: 1) M. Min. 9i it f it§, im 217 Jxö gift er (Sqititunt des D. Fabius Cunctator < Lu\ ■22, 8. Flut. Fab. 4.), ein Manu von heftigem, ungestümem Charakter und ein Gegner der weisen Zanderpolitik seines Feldherrn, welche freilich selbst in Rom Unzufriedenheit erregte und die Römer Veranlaßte, dem Mm. nach einem in 9(btüefciv heit des Fabius vou ihm erfochtenen Siege glev (fielt Antheil am Commanbo mit diesem zuzugestehen. Liv. 22, 24. Flut. Fab. 8. Aber Hanmbal verlockte den unvorsichtigen, hitzigen Min. zu einem Treffen, in welchem ihm nur Fabius Rettung brachte. Dies führte ihn zur Einsicht tu fein thörichtes Benehmen, und willig orbnete er sich dem Fabius wieder unter. Liv. 22, 28 ff. Pol. 3, loi ff. — 2) Q. Min. Rufus, befehligte tm I 197 gegen die Ligurer und Bojer und gehörte in den Jahren 189 und 183 zu den nach Asien und Gallien cibgeorbneten Gesanbten. Liv. 32, 07 ff. 37. 55. Sein Name steht auch in dem Sc. de Baccbanalibus (scnbemlo adfuerunt). -3) M. Min. Rnfus, Consul im I. Ho, besiegte in biesem und dem folgenden Jahre die Skordisker in Thrakien und errichtete die porticus Miuucia. Gic. Phil 2, 34. Veil. Pat. 2, 8. Flor. 3, 4. — 4) Q. Min. Rufns, enter der Zeugen gegen Berres, bessen^Verfahreu er tu seinen Haubelsgeschästeii auf Sicilieu kennen zu lernen Gelegenheit gehabt hatte. Gic. ^ err. 4, 27. 31. — 5) Min. Rnfus, befehligte im Kampfe gegen Cäsar eine Flotte des Pompejns (im I 48). Caes. b. c. 3, 7. — 6) Q. Milt. Thermits, Prätor des Jahres 196, kämpfte glücklich gegen die spanischen Völker und unterwarf tvährenb seines Consulats im I. 193 (und in dem folgenbeit Jahre) nach hartnäckigem Widerstanbe bte Ligurer. Liv. 33, 26. 34, 55. 35. 3. 21. Er fand Im I. 189 unter dem Consul Manlius Vulso in Asien im Kriege gegen die Galater seinen Tod. Liv. 38, 41. — 7) M. Min. Thermits, unter welchem Cäsar seine ersten Kriegsdienste leistete, als Thermits Prätor in Asirn war (85). Suet. Caes. 2. — 8) Q Min. Thermits, Volkstribnn im I. 62, verwaltete in den Jahren 51 und 50 als Proprätor Asien. Mit Cicero, von dem er nach Asien zahlreiche Zuschriften empfing (Gic. ad fam. 13, 53 ff.), war er sehr befreundet. Im Bürgerkriege zwischen Cäsar und Pompejiis, in welchem er ans Seiten des letztem war (Caes. b. c. 1, 12.), stand er in Jguvinm, mußte aber vor den 'heranrückenden Casariaitern die Stadt räumen (49). Er lebte noch im Jahre 43. — 9), L. Min. Bastlus (eigentlich M. Satrius), ent Schwestersohu des reichen E. Mitt. Basiluv, wurde von diesem adoptirt {Gic. off. 3, 18.), diente unter Cäsar in Gallien, gehörte inbeß später zu Cäsars Mörbern [Gic. ad fam. 6, 15.) und fanb im I. 43 durch die Hand seiner Sklaven den Tod. App. b. c. 2, 13. 3, 98. - 10) L. Min. Myrtilns, würde im I. 187 wegen Mishanblnng karthagischer Gesanbten nach Karthago ausgeliefert. - 11) M. Min. Felix, christlicher Apologet aus Afrika um 220, öacl) walter in Rom, Verf. eines mit sprachlicher Gewandtheit geschriebenen Dialogs Octavius, nt welchem die gegen das Christenthum erhobenen Einwände mit Geist und Scharfsinn wiberlegt und als nichtig erwiesen werben, in einer einigen öanbfchrift erhalten, herausgegeben von Balbnin (1560), I. Gronov (1709 und 1743), Dehler (1845), Kayfer (1863) und Halm (1867, mit Firmicus Maternus, Hauptausgabe). Minyai f. Orcliomenos. Minyas, Mivvag, mythischer ©tommhei ov be» Minyergeschlechts, der reiche König von ~vcho-menos von sehr abweicheuber Genealogie. Er heißt Sohn des Ehryses, des Orchomeuos, des Eteokles, des Poseidon, Ares it. f. w., Gemahl der Tritogeneia (Tochter des dliolos), der Klyto-dora, Vater des Lrchomenos, Presbon, Athamas, Diochthondas und mehrerer Töchter. Seine Töchter, Alkathoe (Alkithoe), Leukippe und Arsippe (die Minyaben), blieben bei ihren Webstühlen, während andere Frauen das Dionysosfest in den Gebirgen feierten. Da erschien ihnen Dionysos iit Gestalt einer Jungfrau und ermahnte sie, an den Mysterien Theil zu nehmen; da sie nicht folgten, verwandelte er sich in einen Stier, Löwen und Panther und ließ Milch und Nektar au* den Webebäumen stießen. Nun tosten sie erschreckt, wer sich an der Feier betheiligen sollte. Loos traf die Lenkippe; sie zerriß in bakchantrscher Wuth ihren Sohn Hippasos. Die Schwestern rasten nun zusammen, bis Hermes sie in eine Fledermaus, Eule und Schuhn verwandelte. Ant. Lib. 10. Ov. met. 4, 1 ff. 390 ff. Miiiyas soll das erste Schatzhaus gebaut haben, dessen Ruinen noch erhalten sind (s. Orcliomenos); sein Grab war zu Orchomeuos. . Misagenes, bei Val. Max. 5, 1, 1. Musica-nes, ein illegitimer Sohn des Masinissa, befehligte e n Heer, welches sein Vater den Römern gegen Perseus vou Makebonieit zu Hülse sandte. Gegen beit auf der Rückkehr erkrankten Fürsten benahmen sich die Römer freigebig und sorgsam. Liv. 42, 62 ff. 45, 14. ^ 3 Misenos, Mnrr^og, Gefährte des Obyffeu-(Strab. 1, 26.) oder Begleiter des Hektor, dann Gefährte und Trompeter oder Steuermann des Aineias, nach dem das Vorgebirge Misenum den Namen hatte. Verg. A. 6, 122 ff. 234. Misenum, Mlgtjvov , Vorgebirge in Campa-nicu füblich von Cnmä, follte seinen Namen von

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 671

1877 - Leipzig : Teubner
Lupiae — Lupiae, Aovjttai, ©tat)t ©alabnctis zwischen Brundisium und Hydruntnm, das heut. Secce, deren Hasen sich in dem jetzigen Hafen St. C.i-lalbo findet. Strab. 6, 262. Luppia, Lupia, ö Aovnlug, die heut. Lippe, schiffbarer rechter Nebenfluß des Rhenus in Germanien, den Römern in seinem ganzen Lause bekannt. Tac. ann. 1, 60. 2, 7. hist. 5, 22. Strab. 7, 291. — Einen nicht unbedeutenden Ort dieses Namens nennt Ptolemaios zwischen Weser und Elbe. Lupus, mit vollem Namen P. Rutil ins Lupus, römischer Rhetor und Zeitgenosse des Seneca, verfaßte ein Werk Schemata lexeos in 2 Büchern, eine verkürzte Bearbeitung eines Werkes von Gorgias (um 44 v. C.) über die Redefiguren, wol nicht vollständig erhalten, doch werthvoll durch die Übersetzung zahlreicher Beispiele ans griechischen, z. Th. verlornen Rednern. Ausgg. von Ruhnkeu (1768; wiederholt von Frol-scher, 1831), Jacob (1837); bester Text in Halms lihetores latini minores (1863). Lnriiis, M. Lu r. A grippa, wnrde 40 v. C. als Statthalter Sardiniens gegen den Sextns Pompejns geschickt, aber von dessen Flottensüyrer Menodoros geschlagen. Er befehligte anch in der Schlacht bei Actinm den rechten Flügel von Octa-vians Flotte. Veil. Fat. 2, 83. Dio Cass. 48, 30. Liisitania f. Hispania. Lustratio. Die Reinigungen und Sühnungen, xaftctq/Aoi, ayviofioi, [lao/xoi, Tfiurai, piacula, piamenta, cerimoniac, lustrationes, waren bei den Griechen und Römern ein wichtiger Theil des religiösen Cultus. Sie beruhten aus dem Bewußtsein der Schuld und inneren Unreinigkeit und auf der Ueberzeugung, daß der Mensch mir bei innerer Reinheit sich mit den Göttern in Berkehr setzen dürfe. Die äußere Reinheit ist ein Symbol der inneren. Wenn mau daher den Göttern nahte, war erste und nothwendigste Bedingung Reinheit; daher wusch man sich, bevor man ein Gebet ober Gelübde ober ein Opfer verrichtete, wenn man in ein Heiligthnm eintrat. Hom. Od. 2, 261. 12, 336. 4, 759. Ii. 1, 449. Sopli. 0. C. 460. Eur. Ion 94 ff. Am Eingänge der Tempel stauben bahei- Gesäße mit Sprengwasser (tieql^qccvt/iqlcc). Wo möglich bebiente man sich des fließenden oder des Meerwaffers, das man anch durch mit Salz gemifchtes heißes Wasser zu ersetzen suchte. Eur. El. 799. Iph. T. 1161. Verg. A. 2, 719. 4, 635. Theocr. 24, 94. Bei der Besprengung bediente man sich ost eines Zweiges, besonders des Oel-zweiges, des Lorbeers; außerdem schrieb man eine reinigende Kraft dem Rosmarin, Wachholder, der Myrte n. a. zu. Solches Holzwerk wurde auch zur Räucherung benutzt; denn neben dem Wasser galt das Feuer, wobei mich der Schwefel seine Rolle spielte, für ein Hauptmittel der Reinigung. Uv. fast. 4, 739 ff. Die bisher erwähnten Reinigungen beruhten blos auf dem Glauben an den Gegensatz des unreinen profanen Lebens gegen das heilige; es gab aber auch besondere verunreinigende Veranlassungen, welche von dem Verkehr mit den Göttern ausschlössen und eine besondere" Reinigung nöthig machten. Hieher gehört Blutvergießen, Wochenbett, Berührung mit Todten und Begräbnisse. Hom. Od. 10, 481 ff. Verg. A. 6, 229. Vor der Thüre - Lustratio. " < 1 eines Tranerhanses stand ein Gefäß mit Wasser, worin jeder Ausgehende sich reinigen mußte, und nach dem Begrübiiiß wurde mit allen Angehörigen noch eine besondere Reinigung vorgenommen. Ost mußten ganze Städte, Völker, Heere, wenn sie wegen eines Vergehend der Gesammtheit oder eines Einzelnen unter ihnen von den Göttern mit Seuchen und Landplagen heimgesucht wurden, entmündigt imb gereinigt werden. Hieher gehört die Reinigung Athens durch Epimenides nach dem kylonischen Ausstande, und in der Ilias (1, 313.) die Waschung des Heeres nach dem Vorgehen des Agamemnon gegen Apollon. Damit hängt auch zusammen die in Athen vor jeder Volksversammlung vorgenommene Lustration durch ein Opfer von kleinen Schweinen, mit deren Blut die Sitze besprengt wurden, und durch Räucherung. Jeder Mord, der absichtliche wie der unabsichtliche, bedurfte der Reinigung. Dabei ist aber bei den Griechen eine doppelte Art der Gebräuche zu unterscheiden, die hilastischeu oder Sühngebräiiche, und die kathartischen oder Reinignngsgebrünche. Durch die Sühnung wurde die Seele des Ermor beten, der jetzt ein nttterirbischer Dämon ist, und zugleich die djthonischeu Mächte überhaupt (#foi Tqottulol , kvolol, ’Xci&Clqßlol wie bet Ulltfl - irbische Zeus cpv&og, Kccd-dgcios) ver söhnt. Der Mörber muß die Schnlb des Blules und den Zorn des Erschlagenen und der Unter-irbischen eigentlich durch sein Leben büßen; statt dessen aber tritt ein Sühnopfer ein, indem vorzugsweise ein Widder zur Bezeichnung der Hingabe des eigenen Lebens geschlachtet wird. Eine andere Buße war von uralter Zeit her die eigene Hingabe des Mörders zur Knechtschaft (Herakles, Apollon, Kadmos), welche dann mit Geld abge kauft werden konnte. Diefe Abfindung mit den Verwandten des Erschlagenen durch den geflüchteten Mörder, indem er ein Wehrgeld (noivrj) zahlt, ist bei Homer der einzige Gebrauch (Ii. 9, 632. 18, 498.); Sühnopfer und Reinigung tont men bei ihm in solchen Fällen nicht vor. Die Reinigung des Mörders, wodurch er dem ge wohnlichen Verkehr mit Göttern und Menschen wiedergegeben wird, der kathartische Gebrauch, bestand besonders in dem Schlachten eines jungen Schweines, dessen ans der Wunde fließendes Blut über die Hände des Mörders hinfpritzte. — Eine besondere Rolle spielten die Reinigungen bei den Mysterien. Diese mystischen na&a^fioi und rflsrai wurden besonders ans Orpheus als ihren Urheber zurückgeführt, deswegen, weil die Secte der s. g. Orphiker, welche einen großen Einfluß auf die Mysterien übte, viele derartige Eeremonieeu aus fremdländischen Culten aufgebracht hatte. Sie gebrauchten ihre Reinignngsceremonieen auch als Mittet der Heilung, der Weissagung und Zauberei und dienten überhaupt durch allerlei Gaukelwerke vielfach dem Aberglauben. — Bei manchen römv scheu Festen, wie den Lupercalia, Ambaivalia, Cerealia, bildeten die Lnstrationen eine Haupt-seite der Feier. Eine lustratio libevorum wurde mit neugeborenen Mädchen am achten, mit Knaben am neunten Tage nach der Geburt vorgenommen, um sie gegen Verzauberung zu schützen, inbent matt sie durch das Hans an bett Hausaltar und selbst durch Tempel trug. Diese Tage hießen lustrici (lies. Zn bett öffentlichen Lnstrationen

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 682

1877 - Leipzig : Teubner
682 Lysippos Gemahlin, bett Agathokles, sich steigerte, uttb Agathokles auf des Vaters Geheiß ertnorbet würde {Just. 17, 1.), bet würde der zu spät aufgeklärte Fürst vou feinen eigenen Berwanbten uttb vielen bisher treuen Anhängern, welche nach Asien znm Selenkos flohen, verlassen, Asien war balb in vollem Ansstanbe, und L., der, bett Auf-staub zu bämpsen, über bett Hellespont gegangen war, würde von dem herauziehenben Selenkos bei Korupebiou in Phrygiett geschlagen (281) uttb fiel selbst in der Schlacht. Ein treuer Diener brachte später die fast schon in Verwesung übergegangene Leiche nach Lysimachict ttnb setzte sie bort bet. Just. 17, 1. App. Syr. 62 ff. — 2) Sein gleichnamiger Sohn würde von Ptolemaios Kerannos erntorbet. Lysippos s. Bildhauer, 10. Lysis, Avais, 1) ein Athener uttb Schüler des Sokrates, nach welchem Platon einen seiner Dialoge benannte. — 2) L. aus Tarent, Schüler des Pythagoras, ging nach der Auslösung des pythagoreischen Btutbes nach Theben und saub Aufnahme im Hause des Epattteinonbas. Einige Schriften über Pythagoras uttb fein Leben würden ihm zugeschrieben. Nep. Epam. 2. Cic. de or. 3, 34. off. 1, 44, 155. Lysisträtos, Avaiorgazog, 1) ein luegett seiner Armuth verspotteter Athener (Arist. Eq. 12(37. Acharn. 855. Lys. 1105.), war itt bett Hermo-kopibenproceß verwickelt; zum Tode verurtheilt, — Macra. saub er Gelegenheit zu entkommen. Andoc. myst. 26. 28. — 2) s. Bildhauer, 11. Avzixoi. Schon frühzeitig war es in beit Kreisen gelehrter und gebilbeter Griechen üblich, wissenschaftliche Fragen (^rrj^ara, Tt^oßliiixaza) zur Behaublung und Beantwortung sich vorzulegen. Im alexanbrinischen Zeitalter würde die Sitte noch gewöhnlicher uttb übte auf Kritik uttb Erklärung der älteren Schriftsteller, besonbers der Dichter, großen Einfluß. Sprachliche und rhetorische Gegenstäube würden von bett alexan-brinischen Gelehrten schriftlich uttb tnüublich ver-Hanbelt. Doch arteten biefe Beschästigungeu nach und nach itt Spitzfinbigkeiten und Spielereien aus. Avxl-aol nutt hießen biejenigert, welche sich mit der Lösung solcher gelehrten Probleme beschäftigten; die berühmteren unter ihmen finb: Eratosthenes, Sosibios, Kallistratos u. A. Avtqci , das Lösegelb für Kriegsgefangene, verschieben vou der noivt] bei der Blutrache, gewöhnlich von dem Sieger nach Willkür bestimmt, bei gemeine« Kriegern 2—3 Minen, später 3—5; Vornehmere würden nur für bebeutenbere Summen losgegeben, z. B. Platon für 20 ober 30 Minen; oft würde es von Verwanbteu ober Freunben zusammengebracht. Die Rückerstattung war, zu Athen wenigstens, heilige Pflicht, wenn der Gelöste nicht dem Gläubiger als Eigenthum verfallen wollte. M. Maccius f. Plautus. Maccus war eine stehettbe Perfon in bett Atel-lnueu (f. b.) der Römer, der Spaßmacher, Harlekin, Polieinell. Eine lange Nase, spaßhafte Dummheit und lustige Gefräßigkeit waren feine charakteristischen Merkmale. Er stammte aus dem oski-schen Lustspiele. Macellum (voit f.iäxsmov, Umzäunung), oft mit dem Zusatz Liviae, ein mit Buben uttb Hallen besetzter Marktplatz Roms, itt der Nähe des esquilinischen Thors und der Gärten des Mäcenas, eine Vereinigung der bisherigen Märkte sür einzelne Artikel wie Fleisch, Fische, Gemüse. Hör. sät. 2, 3, 229. ep. 1, 15, 31. Plaut. Aul. 2, 8, 4. Suet. Cues. 26. Tih. '34. Vesp. 19. Macer, 1) s. Licinii, D. — 2) Aemilius Maccr, Zeitgenosse und Frettub des Vergil, Ovib u. a., aus Verona, gestorben 15 v. C., verfaßte nach dem Vorbilbe des Nikanbros Lehr-gebichte naturwissenschaftlichen Inhalts, des. eine Ornithogonia, von betten wenige Verse erhalten filtb. Ov. trist. 4, 10, 43 f. Quint. 10, 1, 56. 87. Abhanblung von Unger (1845). Machairüs, Mu%cuqovq, wichtige Grenzfestung Palästinas in der Nähe des Flusses Arnon östlich vom tobten Meer (au der Sübgrenze von Pe-raia), die sich erst spät bett Römern ergab. Johannes der Täufer faß bort gefangen. Josephos in der Beschreibung der jübischen Kriege erwähnt ] ihrer öfter. Machanldas, Maxavisu?, eilt vornehmer Spartaner, warf sich nach dem Tode des Königs Kleomenes Iii. znm Tyrannen von Sparta ans, würde aber nach grausamer Herrschast im I. 206 v. E. im Kriege gegen bett achaiischen Buttb besiegt und getöbtet. Paus. 4, 29, 10. Pol. 11, 11 ff. Plut. Philop. 10. Machäon, Maxäav (b. H. der Schueiber mit dem Messer, der Wuubarzt), Sohn des Asklepios und der (Spione, Bruder des Pobaleirios, mit dem er in 30 Schiffen Schaaren aus bett thessa-lischen Stäbten Trikka, Jthome und Oichalia nach Troja führte. Beibe finb die Aerzte der Griechen vor Ilion. Hom. Ii. 2, 729 ff. 4, 193. 11, 512. 833. In der Schlacht von Paris durch einen Pfeil verwunbet, wirb Machaon durch Nestor aus dem Kampfgewühl gerettet (das. 11, 505. 598.). Nach Vergil (A. 2, 263.) bestmb er sich in dem hölzernen Pserbe. In nachhomerischer Sage wirb er von Enrypylos, dem Sohn des Telephos, getöbtet, und sein Leichnam von Nestor nach Messenien gebracht. Hier fattb sich in Ge-renia das Grabmal uttb ein Heiligthum des Machaon mit Krankenheilungen. Glankos, der Sohn des Aipytos, hatte ihm zuerst als Heros geopfert. Sein Bruder Pobaleirios soll sich auf der Rückkehr von Ilion itt Syros itt Karien niebergelassett haben. Macra, ein aus bett Apenninen dem ligustischett Meere zufließettber Fluß, der Ligurien ttttb Etrn-

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 777

1877 - Leipzig : Teubner
Nepete - als er dem Pyrrhos nach dem Leben trachtete, ' wurde er von demselben, der ihm zuvorkam, aus dem Wege geräumt. Flut. Pyrrh. 4. 5. — 3) Bruder des Arnyntas, floh nach Philipps Tode, an welchem er Antheil hatte, nach Persien und fam um bei Vertheidigung von Halikarnaß gegen Alexander. Arr. 1, 20. Nepete, Stadt Etruriens iu der Nähe des ciminischen Bergwaldes, eins der claustra Etru-riae (Liv. 6, 9.). Frühzeitig aus römische Seite getreten, ward sie später römische Colonie und dann Municipium; j. Nepi mit alten Ueberresten. Liv. 21, 10. 14. 27, 29. Veil. Pat. 1, 14. Nepliele s. Athamas. Nepos, Cornelius, geboren in der Nähe des Po {Plin. 3, 18. accola Padi), hielt sich lange Zeit in Rom aus, wo er mit Cicero, Atti-cns, Catnll und auderu berühmten Männern be-sreundet war. Sein Gebnrts- und Todesjahr ist unbekannt, doch fällt seine Lebenszeit wol zwischen 94 und 24 v. C. Von den meisten seiner zahlreichen Werke haben wir nur geringe Bruchstücke, so von seinen Annalen. Außerdem schrieb er Chronica, 5 libri exemplornm, libri de viris illnstribns (in wenigstens 16 Büchern, enthaltend Biographieen berühmter Männer), de kistoricis und selbst erotische Poesieen, wie es scheint. Das nns aus dem Werk de viris ill. erhaltene Buch de excellentibus ducibus exterarum gentium und die Lebensbeschreibungen des Cato und des Atticus zeugen weder von geschichtlicher Kritik noch von stilistischer Vollkommenheit, sind aber bei dem Mangel besserer Quellen öfters von Werth. Lange Zeit galt ein gewisser Aemilius Probus ans dem 4. Jahrhundert it. C. für den Versasser derselben; doch stammen sie nach Sprache und Darstellung aus der bessern Zeit, und Probus hat, weint eine dem Kaiser Theodosius gewidmete Dediccttion echt ist, sie nur abgeschrieben. Neuere haben freilich versucht, diese Biographieen dem Nepos bestimmt abzusprechen, indeß ohne Erfolg, obgleich vielleicht zugegeben werden kann, daß das ursprüngliche Werk des Nepos, so weit es nun einmal vorliegt, von Probus bearbeitet und abgekürzt worden fei, mit alleiniger Ausnahme der vita des Atticus. — Unter den zahllosen Ausgaben dieses zum Schulautor gewordenen Schriftstellers sind etwa zu nennen die von Lambin (1569), van ©tatteren (zuletzt 1820), I. M. Heufinger (1747), Bremi (zuletzt 1827), Roth (1841), Nipperdey (1849), endlich Halm (1871). Schul-ausgg. von Siebelis (8. Aufl. 1874), Nipperdey (6. Aufl.), Hiuzpeter, Horstig, Sichert u. s. w. Neptiuiiiis luons s. Nebrodes. Neptünus s. Poseidon. Neratii, ein plebejisches, erst in der Kaiserzeit zu Ansehen gelangtes Geschlecht: 1) Ne rat. Pr iscns, ein von Trajan und Hadrian sehr geachteter Mann, bekleidete hohe Würden im Staate und gehörte zu bett bedeutendsten römischen Juristen der Kaiserzeit. Spart. Hadr. 4. 18. — 2) Ne r. Marcellus, verschaffte auf Plinins' Wunsch (vgl. Plin. ep. 3, 8.) dem Geschichtschreiber Snetott eilte Tribunenstelle. Nereitles f. Nereus. Nereus, Nriqsvg, ein göttlicher Meergreis (ysqcov ciliog, Horn. Ii. 18, 141.), nach Hefiob {theog. 233.) Sohn des Poutos und der Gaia, - Nero. 777 welcher mit Doris die Nere'iben erzeugte, mit diesen seinen Töchtern die freundliche Seite des Meeres repräsentirend. Im aigaiischen Meere, dessen Gott er vorzugsweise ist, hat er seine Behausung. Wie manche attbere Meergottheiten hat er die Gabe der Weissagung und die Fähigkeit, sich iu beliebige Gestalten zu verwandeln. So erscheint er besonders in der Heraklessage, wie Proteus iu der Obyssee, Glaukos iu der Argonautensage. Als Herakles die Hesperibenäpsel zu holen ausgezogen war, überfiel er den Nereus, feffelte ihn und zwang ihn, uachbem er sich in verschobene Gestalten verwanbelt hatte, zu weissagen, wie er zu bett Hesperiben gelangen konnte, vgl. Proteus. Wie bei ähnlichen Meergöttern hat die Kunst bei beit Darstellungen des Nereus an Augen, Kirnt und Brust statt der Haare Blätter einer Meerpflanze angedeutet. — Die Nereiden, die schonen Nymphen des Meeres, bereu Hesiob 50, Homer {Ii. 18, 37 ff.) 34 nennt, doch mit dem Zusätze, daß es bereit noch mehrere gebe, wohnen in der Tiefe des Meeres bei dem greisen Vater in silberglänzender Grotte, mit goldenem Schmucke, an goldenen Spindeln beschäftigt. Find, nem. 5, 36. vgl. Ov. mct. 14, 264. Hülsreich geleiten sie den Schiffer durch die Flut, so die Argonauten durch Skylla und Charybdis, die Flotte der Griechen nach Troja {Eur. El. 434.); darum wurden sie besonders an Hafenorten verehrt. Die Kunst stellte sie als schöne, schlanke Jungfrauen dar, bald nackt, bald bekleidet, oft mit Meer-ungeheuern, besonders Delphinen, welche sie auf dem Rücken tragen, amnuthig gruppirt, von Tritonen in Wageit gezogen, iu bat'chifchen Chören u. f. w. Die vorzüglichsten Nerei'bcn fittb Amphi-trite und Thetis (f. b.). Nerigos nennt Plinins (4, 16, 30.) die größte der Inseln des germanischen Meeres, wahrscheinlich das heutige Norwegen (noch j. im Schweb. Norrige geheißen), besten füblicher Theil wol für eine Insel gehalten werben konnte. Nerii, ein in Rom erst in bett letzten Zeiten der Republik bekannt gewordenes plebejisches Geschlecht: 1) Cu. Nerius, klagte den P. Sestius im I. 56 v. C. wegen Bestechung an. — 2) Ein anderer N. wird von Horaz {sät, 2, 3, 69.) als fenerator genannt. Nerikon, Nr\Qiw.ov {Horn. Od. 24, 377.) ober Ni]Qiy.og {Thue. 3, 7. Strab. 10, 452. 454.), Stadt auf der früher mit bent Festtanbe Akar-nanieus zusammenhängenben Insel Lenkas, die später tieröbete, als die Bewohner iit die östlicher gegrünbete Stadt Lenkas sich übersiebelten. Neritos s. Ithaka. Nero, ein Beiname der Glaubtet-: 1) Nero, geb. im I. 6 n. C., der älteste Sohn des Ger mauicus, Gemahl der Julia, einer Enkelin des Tiberins, würde nach seines Vaters Tode (nebst seinem Bruder Drnsus) von Tiberins zur Nachfolge bestimmt, weckte aber balb dessen Mistrauen, als das Volk bent jungen Fürsten große Anhänglichkeit und Liebe zeigte. Tac. ann. 4, 8. 15. Suet. Tib. 54. So würde er von Tiberins und seinem allgewaltigen Minister Sejan beim Senate unter nichtigen Beschulbignngen angeschwärzt, von letzterem verbannt uttb kam den abgeschickten Henkern bnrch eilten freiwilligen Tod zuvor, auf der Insel Pontia, im I. 30 u. C. Erst nach des

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 784

1877 - Leipzig : Teubner
784 Ninyas — Niobe. auf einer andern Backsteinunterlage ruht. Das Mauerwerk besteht aus großeu dünnen Marmorplatten, bedeckt mit Sculptureu und Keilschrift. Diese Platten sind aber blos das äußere Kleid des Mauerwerks, welches nur aus einer thonartigen Erde besteht, welche zwischen diesen Platten in die Höhe geschichtet ist. Jede Seite des Vierecks hatte einen monumentalen Eingang, bewacht von zwei kolossalen Stieren mit Menschen-köpfen. Die Bildwerke an den Wanden sind theils historische, theils religiöse: Festzüge, kriegerische Scenen, Schlachten, Belagerungen u. dgl. Sieger und Besiegte unterscheiden sich in den Gesichts-zügen und in der Kleidung. In Nimrud, acht Stunden von Mosnl, endeckte dagegen Layard zwei Paläste, welche dem bei Khorsabad ganz gleichen; doch stammt der zweite offenbar aus einer älteren Zeit, und viele Steinplatten sind aus demselben genommen und für den andern verwendet worden, da die behauene Seite gegen die innere Thonschicht gekehrt und mit neuen Bildwerken bedeckt worden ist. Auch scheint der ältere Palast nicht bei einer Eroberung vernichtet worden zu sein, er trägt keine Brandspuren. Waffen, Gefäße, Bronze und Elfenbeinarbeit sind reichlich in demselben gefunden worden. Merkwürdig ist auch ein in diesem Palast gefundener Obelisk aus Basalt, 7 F. hoch, der 20 Basreliefs enthält, Schlachten, Belagerungen, viele Thiere, besonders Elephanten, Nashörner, Kameele und Affen darstellend und an den indischen Feldzug der Semiramis erinnernd. Diese Bildwerke und andere in den Gebirgen von Kurdistan gefundene, verglichen mit den Schilderungen bei Berosos (p. 49.), zeigen augenscheinlich, daß die heilige und profane Kunst der Assyrier und Babylonier eine und dieselbe war, die nicht aus Indien und Aegypten stammte, sondern als Mutter der bis jetzt vereinzelt gestandenen persischen Kunst zu betrachten ist. Das Hauptwerk ist — außer Layards Werken — George Rawlinson, the five great monarchies of the ancient eastern world etc. (1862—1867 in 4 Bänden) und Joh. Brandts „Assyrien" in der neuen Ausgabe von Pauly's Realency-klopädie. Außer diesen beiden Männern haben sich Henry Rawlinson, Fox Talbot, I. Oppert, Hincks und E. Schräder uni die Entzifferung der Keilschriften verdient gemacht. Vgl. im allgem. Dimcker, Geschichte des Alterthums, Bd. Ii. d. 4. Aufl. Ninyas s. Ninos, I. Niobe, Niößrj, l) Tochter des Phoroneus und der Nymphe Laodike, oder Gemahlin des Jnachos und Mutter des Phoroneus. -s- Pelasgos, 1. — 3) Tochter des Tantalos und der Pleiade Taygete, oder der Hyade Dione, Schwester des Pelops, Gemahlin des Amphion, Königs in Theben, übermüthig wie ihr Vater. Stolz aus ihre zahlreiche Nachkommenschaft, 6 Söhne und 6 Töchter (die Zahl wird verschieden angegeben), vermaß sie sich, der Leto, die nur 2 Kinder geboren habe, sich gleichzustellen. Darüber erzürnt, erschossen Apollon und Artemis sämmtliche Kinder der Niobe. Neun Tage lagen sie nnbestattet in ihrem Blute, denn Zeus Hatte die Völker in Steine verwandelt; ant zehnten wurden sie von den Göttern begraben. Niobe erstarrte durch deu ungeheuern Schmerz zu Stein und steht auf den Höhen des Sipylos, wo sie noch als Fels das Leid, das ihr die Götter zugefügt, fühlt. Horn. Ii. 21, 602 ff. Ov. met. 6. 152 ff. Eine lebendige Schilderung des Niobe-felsens giebt K. B. Stark in seinen Reisestudien „Nach dem Orient" (1874) S. 243 n. s. Bei Homer sterben die Niobiden im Hause der Mutter, bei Apollodor die Söhne auf der Jagd auf Dem Berge Kithatron, die Töchter bei dem Königshause in Theben, bei Ovid die Söhne auf der Rennbahn vor Theben, die Töchter bei der Leichenfeier der Brüder, nach Andern in Lydien. Niobe soll nach anderer Sage nach dem Tode ihrer Kinder von Theben nach Sipylos zu ihrem Vater Tantalos gegangen und dort von Zeus auf ihre Niobe mit der jüngsten Tochter. 2) eigenen Bitten in Stein verwandelt worden fein, dessen Thränen unaufhörlich fließen. Soph. Ant. 823 ff. Das Grab der Niobiden war zu Theben. Die Geschichte der Niobe lieferte einen paffenden Stoff für die Tragödie; Aischylos und Sophokles dichteten Stücke dieses Namens. Die bildende Kunst hat die Fabel häufig dargestellt; am berühmtesten ist die Niobegrnppe, welche im Jahr 1583 in Rom auf dem Esquilin entdeckt wurde und mm in Florenz steht. Wenn diese nicht das (von Skopas oder Praxiteles gefertigte, Pun. 36, 4, 8.) griechische Original ist, welches sich zu Rom im Tempel des Apollo Sofianus befand, so ist sie jedenfalls nach diesem sehr häufig nachgeahmten Originale gearbeitet. — Die 4 iei-

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 793

1877 - Leipzig : Teubner
Nursia — Feste, auf welche jedoch Witwen keine Rücksicht zu nehmen hatten. Als besonders günstig galt aber die zweite Hälfte des Juni. Die Förmlichkeiten und Gebräuche waren jedoch verschieden, je nachdem man entweder eine strenge Ehe, wodurch die Frau in die manus des Mannes überging und mater familias wurde, oder eine freie Ehe zu schließen beabsichtigte, wobei die Frau blos uxor wurde und in der patria potestas oder sui iuris blieb. Für diese Ehen waren besondere Ceremonien nicht wesentlich und nothwendig, nur die deductio in domum mariti mußte stattfinden. Dagegen war die andere Art der Ehen voll symbolischer Geränche. Am Hochzeitstage selbst legte die Braut die toga praetexta ab und weihte sie der Fortuna virginalis; sie trug einen aus Schafwolle geknüpften Gürtel, über das Gesicht einen Schleier (tlammeum), feue» sarben und eitronengelb, was die Festfarbe gewesen zu sein scheint. Der Uebertritt in das Haus 3 des Bräutigams erfolgte theils in der Form einer Entführung, theils in einem feierlichen Zuge, worauf sich die Ausdrücke uxorum ducere, abgekürzt aus uxorem domum ducere, vom Manne, und viro uubere von der Frau beziehen. Dieser Zug — je zahlreicher, desto glänzender, und nicht blos von den beiderseitigen Verwandten und Freunden, sondern auch vom neugierigen und müssigen Volke gebildet — fand gewöhnlich Abends statt. Von Fackeln begleitet und unter Flöten-klang zog die Braut zu Fuß einher mit Spindel und Spinnrocken in der Hand. Zwei Knaben, deren Eltern beide noch am Lehen waren — pa-trimi et matrimi — und ein Opserknabe begleiteten sie. Das Haus des Bräutigams war festlich bekränzt und geschmückt. Ter. Adelpli. 5, 7, 6. Juv. 6, 51. Die Thürpfosten nmwand sie, um ihre Keuschheit zu bezeugen, mit wollenen Binden, und um Bezauberungen abzuwenden, bestrich sie dieselben mit Schweinefett. Plin. 22, 2, 28. 9, 37. Ueber die Schwelle des Hauses wurde sie gehoben (Plut. Born. 15. Catull. 61, 166.) und trat dann auf ein ausgebreitetes Schaffell. Dabei ertönte der Ruf Talassio! Liv. 1, 9. Beim Eintritt in das Haus wurde sie gefragt, wer sie sei; sie antwortete: ubi tu Gaius, ibi ego Gaia; man 4 übergab ihr die Schlüssel des Hauses. Es folgte das vom Bräntigam veranstaltete Festmahl (coena nuptialis), von Musik und Gesang begleitet; vorzüglich ertönte unter Flötenbegleitung der Hochzeitsgesang (epithalamium, hymenaeus). Für dieses Mahl gestatteten auch die Gesetze einen verhältnißmäßig großen Aufwand. Unter die vor dem Hause versammelte Jugend hatte der junge Ehemann Nüsse auszuwerfen. Catull. 61, 128. Verg. E. 8, 30. Nach dem Mahle brachte eine verheirathete Frau, gleichsam die Stellvertreterin der luno pronuba, die junge Frau ins Schlafgemach und legte sie in das mit der Toga bedeckte Brautbett (lecto collocare), und nun erst begab sich der Mann zu ihr ins Gemach. Draußen sang man nicht blos Hymeuäen, sondern auch derbe Spottlieder. Am andern Tage gab der junge Mann noch ein Mahl, repotia genannt (Hör. sät. 2, 2, 60.); die Gäste und Verwandten brachten dem jungen Paare Geschenke dar, und die junge Frau verrichtete ihr erstes Opfer im neuen Haufe. Vgl. Becker, Gallus 11, S. 20 ff. Nyinpliae. < Roßbach, römische Hochzeits- und Ehedenkmäler (1871). Nursia, Novqolcc, Stadt im hohen Sabinergebirge am obern Lauf des Nar, Geburtsstadt des Sertorius (Plut. Sert. 2.) und der Mutter des Kaisers Vespafianus (Suet. Vesp. 1.), j. Norcia. Nut rix. Die römischen Mütter stillten vor Alters ihre Kinder selbst (doch vgl. Liv. 3, 44., wo die nutrix der Virginia erwähnt wird); später wurden die Ammen sehr gewöhnlich, wenigstens bei den Vornehmen, ja fogar griechische Ammen, überhaupt extemae et barbarae na-tionis (Gell. 12, 1.). Nux, Hciqvcc, alle Baumfrüchte mit etwas rauher oder harter Schale, wie Kastanien, Mandeln, Eicheln re., besonders aber die Wallnuß, iuglans. Sie waren ein Hauptspielwerk der Kinder, daher nuces reliuquere, das Spielen ausgeben, dem Ernste sich zuwenden. _ Nykteus s. Ampbion. Nyktimos s. Lykaon. Nv/Lupaytoyos s. Ehe, 1, 4. Nympliae, Nv(icpcu, d. i. die verhüllten, also l jungfräulichen Göttinnen. Die Nymphen bilden eine zahlreiche Classe untergeordneter Gottheiten, welche das lebendige Weben und Schaffen der Kräfte der Natur in allen Kreifen derselben als persönliche Wesen repräsentiren. Sie wohnen auf der Erde, auf Bergen und in Hainen, an Quellen, Missen und Strömen, in Thälern und Grotten, auf Wiese und Feld; aber bisweilen kommen sie auch hinauf auf den Olympos, um an den allgemeinen Götterversammlnngen Theil zu nehmen. Hom, Ii. 20, 8. Wir müssen von der Nymphenschaar im Ganzen einzelne Persönlichkeiten ans-nehmert, die für sich besonders ausgebildet sind und unter eigenen Namen vorkommen, wie die Nymphe Kalypso, die Tochter des Atlas, Kirke, Phaethusa und Lampetia, die Töchter des Helios. Die Nymphen im engeren Sinne, die Töchter des Zeus, haben bei Homer ihre Wohnorte auf Bergen, in Hainen, Wiefen und an Quellen (Ii. 6, 420. 20, 8. Ocl. 6, 123. 17, 240.) und sind die wohlthätigen Geister dieser Orte, ohne jedoch eng mit' denselben verknüpft und mit ihrer Thätigkeit in einseitig beschränkter Weise an die Naturgegenstände gebunden zu sein; sie leben frei und selbständig in der Natur, sie jagen das Wild, tanzen fröhliche Reigen, weben in kühlen Grotten, pflanzen Bäume und sind auf die verschiedenste Weise den Menschen hülfreich. Oft find sie in der Umgebung höherer Gottheiten, wie namentlich der Jägerin Artemis. Hom. Od. 6, 105. 9, 154. 12, 318. 13, 107. In einer Stelle des Homer (Od. 2 10, 350.), welche übrigens jüngeren Ursprungs ist, heißt es, daß die Nymphen aus Quellen und Flüssen und von Hainen entstehen, während sie sonst Töchter des Zeus heißen; darnach wäre also ihre Existenz an die Naturgegenstände gebunden, sie entständen und vergingen mit den Naturerscheinungen, in denen sie walten, eine Vorstellung, die in späterer Zeit die herrschende ist. So heißt es (hymn. in Ven. 259 ff.) von den Dryaden, sie zählten nicht zu den Sterblichen und nicht zu den Unsterblichen, sie lebten lange, äßen ambrosische Speise und verkehrten mit den Göttern, „Hermes und die Silene pflegten mit ihnen der Liebe, und es entstehen hochwipslige Bäume, die lange stehen, bis

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 39

1877 - Leipzig : Teubner
Ainaria — Aineias. 39 Hierauf scheinen sie mit den benachbarten Nomaden lange Kämpse gehabt und Hirtenkomge (Hyk-sos) Jahrhunderte lang das Land beherrscht zu haben; von diesen rührt nach neueren Forschungen der Bau der Pyramiden her. Gegen diese Eindringlinge bildete sich wohl die Knegerkaste ans, die nach der Vertreibung jener dem Lande erst völlige Einheit und Selbstäudigkeit verschaffte und nur durch die Priesterkaste beschränkt war; daneben bildeten sich die Kasten der Hirten und Schisser aus. Als ein Ordner des Ganzen erscheint nun der Eroberer Sesostris um 1400, dessen sagenhafte Züge bis Indien hin, jedoch nach Herodot auf eine Fahrt nach dem arabischen Busen zur Unterjochung der Völker am erythrüischen Meere und einen Feldzug gegen die Skythen und Thraker beschränkt, beu hauptsächlichsten Inhalt der bildlichen Darstellungen auf den großen Palästen von Theben ausmachen. Doch rühren diese Monumente theilweise ans 'früherer Zeit her und find die ältesten und großartigsten Denkmäler der Welt. Er theilte das Land in 36 Nomen unter besonderen Statthaltern (Nomarchen), bante Tempel in allen Städten, errichtete Obelisken, durchschnitt Unterägypten mit Canälen und zog eine 1500 Stadien lange Mauer von Pelusion biv Heliopolis zum Schutz gegen die einbringenden Feinde. Um 760 fielen die Aethiopen unter Sabakos oder Sabakon in Aegypten ein und beherrschten während 50 I. wenigstens Oberägypten, worauf die Kriegerkaste toieber herrschend wnrde und das Land in eine Dodekarchie zerfiel (671—56), welche nach löjähriger Dauer mit einem Bürgerkriege endigte, aus welchem Pfammetich (f. d.) als Alleinherrschender hervorging. Memphis blieb noch die eigentliche Hauptstabt, aber Sais ward jetzt die gewöhnliche Residenz. Sein Sohn und Nachfolger war Necho (f. d.), auf diesen folgte Psam-mis, auf diesen Apries (s. d.), dann Amasis (s. d.). Als Psammenit (s. d.) 525 bei Pctuston von Kambyses besiegt war, ward Aegyteit etne persische, und nach dem Sturze der Perserherrschaft 332 eilte makebouische Provinz. — Ueber die ägyptische Cultur, namentlich die Priesterweisheit und Religion, herrschte lange Zeit großes Dunkel, das erst durch die Bemühungen neuerer Gelehrten allmählich etwas aufgehellt worden ist; die Hiero glyphenschrist ist von Ehampollion theilweise entziffert worden; über die Religion haben außer ihm Jablonski (unkritisch), Prichard (deutsch von Haymann, Bonn 1837), Wilkinson, Bnnsen, Lepsins, Brugsch, Schwenk und Roth tief eindringende Forschungen, die aber zu einem großen Theile sehr weit von einander abweichen, angestellt. Der Franzose Ehampollion hat sein als „vorzeitig" erkanntes Pantheon Egyptien unvollendet gelassen, Bnnsen sich nur an die Denkmäler und Herodot, Lepsins dagegen vorzugsweise an die aus dem Geschichtswerke des Manetho stam-ntenben Angaben gehalten, währenb Roth der ägyptischen Religion eine so schöpserische Ursprünglichkeit zuschreibt, daß der größere Theil des griechischen Glaubenskreises (welcher eine eigene religiöse Spekulation gar nicht gehabt haben soll) bitrch die Phoinikier zu bett Griechen gekommen sei, mit solcher Ansicht mit Recht aber auf vielfachen und ent-schiebenen Wiberspruch gestoßen ist. — Die Gründung des ältesten Staates und die Errichtung großer Bauwerke wird aus Mettes (s. d.) zurückgesührt; mag dieser auch selbst kein gewaltiger Bautnetstci gewesen sein, so mnß doch diese Richtung tu dem Reiche von Memphis frühzeitig begonnen haben und lebhaft ausgebilbet worben fettt. Die Anfänge diefer Bildung find um den Beginn des dritten Jahrtausends v. E. zu setzen und dte Erbauung der drei großen Pyramiden von Gtzeh fiele in die Mitte dieses dritten Jahrtausends; sie wird auch drei auf einander folgenden Königen zugeschrieben und die Listen des Manetho setzen den Cheops 500 I. nach Menes — Das bedeutendste Werk über Aegypten bleibt das aus Navoleons I. Expedition hervorgegangen*; Prachtwerk • Description de l’Egypte, Paris 1809—10. Fol.; baneben das von der prenß. Regierung bitrch Lepsins herausgegebene. Ainaria s. Aenaria. ^ w ,.r , Aineias, Aivstccg, Aeneas, 1) <sof)n bey Änchl^eo u. der Aphrobite, Fürst der Dardaner am Iba Verwanbter des Priamos (s. Anchtses). auf dem Iba (Ii. 2, 820.) ober am Simoets geboren, warb er von Alkathoos, dem Gemahl seiner Schwester Hippodameia, in Dardanos erzogen. (11. 13 428. 465.); nach dem liymn. in Vener. ist er nach seiner Geburt von Aphrodite den Nymphen des Iba zur Erziehung übergeben. Anfangs nahm Aineias nicht Theil am troj. Kriege; als er aber einst von Achilleus auf dem Jda bei den Heer den überfallen wurde, zog er nach -iroja dem s4-vrn-mos zu Hülse. Hier war er einer der ausgezeichnetsten Helden, tapfer, weise und fromm, dem Hektor gleich wie ein Gott von den Troern geehrt. Wie Achilleus aus griech. Seite, so ist Aineias auf troj. Seite der herrliche Sohn einer Gottin, Liebling der Götter; besonders schützten ihn un Kampfe Aphrodite it. Apollon (Ii. 5, 311 st.). Wie Achilleus hatte er göttliche Rosse, welche von denen abstammten, die Zeus einst dem Tros als Ersatz für den geraubten Ganymedes gegeben (Ii. 5, 265.). Von Priamos wird Aineias gehaßt, wie Achilleus von Agamemnon; denn er hoffte einst über die Troer zu herrschen. Mit den tapfersten Griechen bestand Aineias ntuthig beit Kampf, selbst mit Achilleus (Ii. 20, 258.). In diesem Kampfe rettete ihn Poseibon, bamit nicht das Geschlecht des Dardanos untergehe; „denn da jetzt des Priamos Geschlecht dem Kronion verhaßt ist, so wird tu der Folge Aineias und sein spätes Geschlecht herrschen über die Troer." Ii 20, 302 ff. Nach die er Stelle (vgl. hymn. in Vener. 197.) bleibt also Aineias nach der Zerstörung von Troja und dem Untergange des Geschlechts des Priamos trt Ttoslv und herrscht, sowie seine Nachkommen, über die Reste des troischen Volkes. Die Herrscher in Alt-uttd Neuskepsis und anderen Orten am ^da sahen den Aineias als ihren Stammvater an. Von einer Auswanderung und Gründung eines neuen Reiches in der Fremde weiß Homer nichts. Dies ist spatere Sage, jedoch nicht viele Jahrhunderte nach Homer entstanden. Die Rettung des Aineias aus der Stadt bei dem allgemeinen Untergange wird sehr verschieden erzählt. Livius (1, 1.) gibt an, Aineias it. Antenor hätten wegen alter Gastsrennd-schast und weil sie stets zum Frieden und zut Herausgabe der Helena gerathen, von den Griechen freien Abzug erhalten (Diod. Hai. 1, 46 f.). Nack Andern zog sich Aineias mit den .Dardanern bet

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 41

1877 - Leipzig : Teubner
Ainesidemos — Aiolos. 41 eilt Neuplatoniker in der zweiten Hälfte des 5. Jahrh. it. C., der eine Zeit lang in Alexandrien Beredsamkeit und Philosophie lehrte und dann zum Christenthum übertrat. In dem Dialog &s6cpqct-arog vermittelt er die platonische Unsterblichkeitslehre mit der von der Auferstehung des Fleisches. Herausg. von Boissonabe, Paris 1836. Ainesidemos, Alvsoisr^iog, 1) ein Skeptiker von Gnossos auf Kreta, der ungefähr zu Cieero's Zeit den Pyrrhonischen Skepticismus, wie es scheint, in ziemlich fruchtloser Weise erneuerte und weiter bildete. Von seinen Hauptwerken (loyot nvqqcövnoi in 8 Bb.) ist wenig ans uns gekommen. — 2) Vater des Tyrannen Theron von Akragas. Aiiiiänes, Alviccvsg, ein rein hellenischer Volksstamm , der an verschiedenen Stellen, am Ossa, ant Oite und Othrys (Horn. Ii. 2, 749.), ant Sper-cheios (Hdt. 7, 198.) erscheint u. erst durch die Aitoler, dann durch die Athamanen unterworfen wurde. Ihre Hauptstadt war das hoch am nördl Abhange des Dito gelegene Hypate od. Hypata, von dem zahlreiche Reste bei dem jetzigen Neopatra erhalten sind. Vgl. Thessalia. Ainos, 7] Alvog, 1) alte thrakische Stadt unweit der östlichen Mündung des Hebros, Horn. Ii. 4, 520. (Alvö&sv), aiolischen Ursprungs. Hdt. 7, 58. Thue. 7, 57. Später römische Freistabt mit blüheitbent Handel; j. Enos. Vergil (A. 3, 17.) läßt es aus poetischer Fiction durch Aeneas ge-grünbet werben. — 2) Stadt in Aitolieu, Hdt. 4, 90. — 3) Stadt in Thessalien am Ossa. — 4)6 Alvog, 4000 Fuß hohe Bergkette aus Kephallenia, auf bereu Gipfel ein Altar des Zsvg Alvrjaiog staub (Strab. |p, 456.), j. Elatornno, itas. Monte Nero. Aiöles, Aioleig, s. Aiolos und Graeci (unter Graecia, 10). Aiölia, (Alolcr] sc. yij), bei Homer (Od. 10, 1 ff.) eine Insel, der Sitz des Herschers der Winde, des Hippotaden Aiolos, auch Verg. A. 1, 32. 8, 415.; welche der aiolischen Inseln gemeint sei, bleibt ungewiß (Völker, Homer. Geogr. 114., versteht eine der ägyptischen Inseln). Es wurden nämlich bei den Römern darnach benannt die Aeo-liae insu!ae (Alölov v^aoi, Thue. 3, 115.), j. liparische ober vulcanische Inseln, vulcanischen Ursprungs, nörblich vou Sicilien, Verg. A. 8, 416., der Zahl nach 10: Hiera, 'Legd ober Thermissa (Volcano), Sitz des Vulcan, Lipara (bavon auch die ganze Gruppe Liparenses), Aluccqu, die größte (Lipari), mit gleichnamiger Stadt, ©trongyle, Uzqoyyvlrj (Stromboli), nach der Meinung der Alten Sitz des Aiolos; die andern, Phoinikusa, Erikusa, Euouymos, Tidyme, Hikesia, Basilibia und Osteobes, sind unbedeutend. Aiölis, Aiolig, Landschaft in Kleinasien, vom Hermosflusse nördlich dem Hellespont zu, besonders um den Meerbusen von Elaia oder Kyme, von aiolischen Griechen mit Städten reich bebaut und durch Handel und Fruchtbarkeit des Bodens ansehnlich. Hdt. 7, 95. Zwölf derselben: Kyme, Larissa, Neonteichos, Temnos, Killa, Notiou, Pitaite, Aigai, Gryueia, Myriite, Aigiroessa (Hdt. 1,149., Strabon nennt Elaia), Smyrna, und nach Smyr-na's Austritt elf, bildeten eine Staatengemeinschaft (Dodekarchie), deren Gesandte sich auf deut Vorgebirge Kaue zu einem Bundesseste, Panaeolium, versammelten. Später waren die Perser, Alexander, die syrischen Seleukideu und enblich die Römer Herren und theilten es der Provinz Asia zu; eine kurze Zeit auch Mithrabates. Eine zweite aiolische Dobekarchie lag in der troischeu Lanbschast. Aiolos, Ai'olog, Aeolus, l) ältester Sohn des Hellen und der Nymphe Orse'is, Enkel des Deu-kaliou ober des Zeus, Bruder des Doros und Lnthos, Herrscher im thessalischen Magnesia, Grün der des aiolischen Stammes, und dadurch einer der Stammväter des hellenischen Volkes. Dieser aiolische Stamm war ant weitesten ausgebreitet, übet den größten Theil des nördlichen und westlichen Griechenlands, über die südliche und westliche Seite des Peloponnes. Daher auch die Sage von seilten vielen Kindern, die als Stantmfürsten der Niederlassungen angesehen wurden, was zugleich in die Genealogie große Verwirrung gebracht hat. Aiolos, als der älteste Sohn des Hellen, erhielt das väterliche Erbtheil zwischen den Flüssen Asopos und Euipens, währenb die Brüber in die Frembe zogen; er ist der Repräsentant des Alt griechischen. Seine Gemahlin, Enarete, gebar ihm 7 Söhne: Kretheus, Sisyphos, Athamas, Sal monens, De'ion, Magnes, Periöres, und 5 Töchter: Kanäke, Alkyone, Peisibike, Kasyfe, Perünebc. Apoll od. 1, 7, 3. — Kretheus erbaut Jolko^ und zeugt mit Tyro den Aison (Herrscher in Jolkos u. Vater des Jason), den Pheres (Gründer vou Pherai u. Vater des Abmetos n. Lykurgos) und den Amythaou (Gründer von Pylos, Vater des Bia£ und Melampus). Apollod. 1, 9, 11. — — Sisyphos erbaut Ephyra (Korinth) und zeugt den Glaukos, den Vater des Bellerophou. Apoll. l, 9, 3. — Athamas (s. d.) beherrscht Orcho-menos. Apoll. 1, 9, 1. — Salmoneus, d. Vater der Tyro, erbaut Salmone in Elis. Apoll, l, 9, 7. — D ei'on wirb König in Phokis, Vater von Asteropaia, Ainetos, Aktor, Phylakos, Kephalos. Apoll, l, 9, 4. — Magnes ist Vater des Diktys u. Polydektes, welche die Insel Seriphos anbauen. Apoll. 1, 9, 6. —Perieres wird König in Messens und Vater des Apharens und Lenkippos. Apoll. 1, 9, 5. — 2) Aiolos 'imtoxäsrig, d. i. S. des Hippotes, des Reitersmanns, Schaffner der Winde (rafiiqg ccveficov), ein Winbbämon im fer neu westlichen Meere, auf der aiolischen Insel, welche ringsum von ehernen Mauern und hohen Felsen umgeben ist. Hier wohnt er, ein Liebling der Götter, glücklich im reichen Hause mit seiner Gattin und 6 Söhnen und 6 Töchtern, die er mit eiitattber vermählt hat. Den Obysseus nimmt er gastlich ans und gibt ihm, als er weiter zieht, in einem Schlauche verschlossen, die widrigen Winde mit, währenb er einen günstigen Winb seine Segel blähen läßt. Aber die Gefährten offnen, währenb Obysseus, schon nahe der heimischen Küste, in Schlaf sinkt, den Schlauch, die Winbe stürzen heraus und treiben das Schiff toieber zur aiol. Insel; aber Aiolos weist sie jetzt von sich, weil er erkennt, daß sie den Göttern verhaßt finb. Od. 10, 1 ff. In der Ilias uttb bei Hesiod wirb Aiolos nicht erwähnt; auch würde er nirgends in Griechenlanb durch Opfer und Gebet verehrt; er bleibt ein bloßes poetisches Gebilbe, ohne bei Homer schon förmlicher Gott zu sein. Anders bei Vergil (Aen. 1, 53. 8, 416. rex ventoruin), wo Inno sich bittenb au ihn weubet; spätere Dichter geben ihm Lipara

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 50

1877 - Leipzig : Teubner
Aktaion — Alaricus. 50 er bald nachher starb. Paus. 3. 6, 2. Flut. Agis 3. Diod. Sic. 19, 70. — 2) Sein gleichnamiger Enkel folgte 265 seinem Vater, Arcus I. in der Regierung, fand aber schon in demselben Jahr (nach Droysen, Gesch. des Hellenism. Ii. S. 295, erst im I. 258) seinen Tod gegen Aristodemos, den Tyrannen von Megalopolis. Paus. 3, 6. Plut. Pyrrh. 26. Plut. Ag. 3. Aktaion, ’Axzccloov, 1) Sohn des Aristaios und der Autono«, einer Tochter des Kadmos, ein berühmter thebän. Held und von Cheiron gebildeter Jäger, der aus der Jagd im Gebirge Kithairon von Artemis in einen Hirsch verwandelt und von seinen 50 Hunden zerrissen wurde. Artemis zürnte ihm, weil er sie im Bade gesehen, oder weil er sich gerühmt hatte, sie als Jäger zu übertreffen. Als die Hunde ihren Herrn zerrissen hatten und ihn nun heulend suchten, kamen sie zur Höhle des Cheiron, der sie durch ein Bild des Aktaion beschwichtigte. Ov. met. 3, 131 — 252. Man zeigte noch später zwischen Megara und Plataiai den Aktaionsselsen, von wo aus er die Göttin gesehen, und die Aktaiousquelle, in der sie gebadet. Paus 9, 2, 3. Aktaion war das Bild des durch die Hitze der Hundstage zerstörten Erdenlebens. Seine auf Bergen und Felsen ausgestellten Bilder dienten dazu, die verderblichen Folgen der Hundstage abzuwenden., Ein solches Bild bei Orchomenos sah noch Pausanias (9, 38, 4.). Die beigefügte Darstellung des in der Verwandlung begriffenen und von seinen Hunden angegriffenen Aktaion ist die Abbildung einer kleinen marmornen Statue im britischen Museum. — 2) ein korinthischer Knabe, S. des Melissos, der durch die Verfolgung des ihn liebenden Archias (s. d.) umkam, eine eigenthümliche Version des vorigen Mythus. Plut. narr. am. 2. Akte, ’A-nriq, l) alter Name Attika's. — 2) Ostküste des Peloponnes zwischen Troizen und Epi-dauros. — 3) Küstenland von Magnesia in Thessalien. — 4) Halbinsel beim Berge Athos zwischen dem singitischen und strymonischen Meerbusen. Time. 4, 109. — 5) Kulrj a., Hdt. 6, 22., an der Nordküste Siciliens. Aktorionen s. Molionen. Akusiläos s. Aoyoyquepol. Ala. Die Truppen, welche die Bundesgenossen stellten und welche nach dem Aufhören derselben als auxiliares in den Provinzen ausgehebert wurden, zerfielen in 2 Hälften, deren jede auf einem der beiden Flügel stand. Deshalb hießen sie, Fußvolk sowohl als auch Reiterei, alarii, im Gegensatz zu den Legionssoldaten (legionarii), oder alae. Verschieden davon sind die alae, Hülssreiterei, welche in der Kaiserzeit zu keiner bestimmten Legion gehörten, sondern selbstständige Truppengattungen bildeten und nach den Völkerschaften, von denen sie gestellt waren, benannt wurden; z. B. ala Batavorum, Gallorum, Caninefates, doch auch ala singularium, Tac. hist. 4, 70. Diese alae zerfielen in turmae und decuriae und bestanden gewöhnlich aus 500 Reitern, doch waren einzelne auch doppelt so stark. Sie standen unter eigenen einheimischen Führern (vgl. Caes. b. g. 1, 18.), wogegen die equites auxiliarii römische Präfecten hatten. Alabanda, tu u. tj ’Aläßavsa, bedeutende Stadt in Karien, (Hdt. 7, 195.; nach 8, 136. in Phry-gien), nicht fern vom Maiander und Marsyas; durch Handel und Kunstfleiß, aber auch durch üppige Sitten bekannt. Unter den Römern Gerichlsstadt. Cic. n. d. 3, 15. 19. ad fam. 13, 56. Liv. 33, 18. Alalkomenai, ’Axaxy.o/isvai, l) Stadt in Boio-tien zwischen dem Berge Tilphosion und demkopa'is-see, mit einem alten Athenetempel; die Sage, daß die Göttin (daher ’Alcdhofisvrjig genannt) hier geboren sei, schützte die Stadt vor Zerstörung. Horn. Ii. 4, 3. Paus. 9, 33. — 2) Stadt auf Jthaka, nach ©traben (10, 457.) auf der Insel Asteria bei Jthaka. Aläni, ’Alavoi, ’Axccwol, ein sarrnatisches Volk, vielleicht = den Albaniern (s. Albania), zuerst am Kaukasos wohnhaft, dann in die Ebenen Rußlands einbringend, aber auch durch die kaspischen Pforten, zur Zeit Vespasians, in Medien und Armenien einfallend. Später schlugen sie im 3. Jahrh, bei Philippi in Makedonien den Kaiser Gordian, wurden von den Hunnen verdrängt, verwüsteten mit den Sueben und Vandalen Gallien und Hispanien, wo sie, von den Gothen und Franken geschlagen, als selbständiges Volk verschwinden. Alaricus, König der Westgothen, trat um das das Jahr 376 auf römisches Gebiet mit seinen Stammgenossen über und betheiligte sich an allen Kämpfen der Gothen mit den Römern, besonders im I. 379 gegen Theodosius den Großen. Be-beutung gewinnt er mit dem I. 394. Als Anführer einer germanischen Schaar war er zugegen bei der Entscheidungsschlacht am Fluffe Frigidus gegen Eugenius. Zosim. 5, 5. Nach dem Tode
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